...im Jahr 2012

Vorstandsarbeit ist heute eine Herausforderung.

Lorsch. Bei der Jahreshauptversammlung des Gesangvereins Liederkranz stand der komplette Vorstand und seine Mitarbeiter zur Wahl. Da die Amtsinhaber sich wieder zur Wahl stellten, war der Tagesordnungspunkt schnell erledigt. Das dies ein Glücksfall ist, daran erinnerte die stellvertretende Vorsitzende Ilona Denefleh, die auch schon seit 24 Jahren im Vorstand mitarbeitet. Die Bürokratie und insbesondere das Finanzamt mache den Vereinen zunehmend Schwierigkeiten. Eigentlich müsse jeder Vorsitzende eines Vereins heute Jurist oder Steuerberater sein, so Ilona Denefleh. Deshalb dankte sie Klaus Dieter Schmidt, unter dem Beifall der Versammlung, ganz besonders für sein Engagement.

Bei der Jahreshauptversammlung stand nach dem Vorstand auch die Wahl der Mitarbeiter an, die außer zwei Neuen einstimmig bestätigt wurden: Als Beisitzer wurden gewählt Hildegard Diehl, Lilo Gremm, Susanne Groß, Hermann Heinbach, Heribert Pabst und Anja Wetzel. Oliver Schneller wurde für Christa Schneller, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidierte, neu gewählt. Gitte Gärtner ist Sprecherin der fördernden Mitglieder und zum Vergnügungsausschuss gehören: Loni Bierbaum, Josef Gärtner, Liesel Griesemer, Christa Holz, Marianne und Norbert Hornung, Alfred Puttnins, Erich Pogadl, Helma Schmidt und Horst Steinert. Neu hinzugekommen ist Christel Pabst.

Auch Erich Pogadl und Horst Steinert wurden als Sachverwalter bestätigt. Als Kassenprüfer wurden Hans Remeza und Frauke Neundörfer für die nächsten zwei Jahre gewählt. Stadtrat Klaus Eberle gratulierte allen neuen Vorstandsmitgliedern zur Wahl. Er dankte im Namen der Stadt für das vielfältige Engagement der Liederkranz - Mitglieder, und betonte, dass der Chor zu den größten Vereinen der Stadt zähle. Eberle wies darauf hin, dass die städtischen Gremien die Vereine auch weiterhin finanziell und mit Hand- und Spanndiensten unterstützen, wenn die finanzielle Lage dies zulasse. Der Sängerkreisvorsitzende Heinz Ritsert gratulierte den Sängern ganz besonders zu ihrem alten/neuen Vorstand, der schon seit vielen Jahren im Amt sei, denn er wisse, dass im Kreis Bergstraße manche Vereine aufgehört haben, weil sie keine Vorstände mehr finden konnten.

Ein weiterer Glücksfall sei der neue Dirigent Ivan Mladenov, der mit den Chören und dem Vorstand eine Einheit bilde. Ein Beweis dafür sei das Neujahrskonzert, dass ein Highlight gewesen sei. Auch bei dem Jubiläumskonzert der Musix sei ein sehr hoher musikalischer Stand zu erkennen gewesen. Mladenov gelänge es, die Sängerinnen zu fordern aber nicht zu überfordern, sodass sie mit Leichtigkeit und Freude ihr Können immer wieder unter Beweis stellten. Anschließend nahm Heinz Ritsert mit Liederkranzvorstand die Ehrungen vor. Seit 50 Jahren als aktive Sänger erhielten Alex Brunnengräber und Hans Remeza Urkunde und Nadel. Hermann Brunnengräber singt seit 40 Jahren im Chor. Posthum wurde auch Egon Jakob geehrt, der 50 Jahre im 1. Bass mitgesungen hat. Egon Jakob war am 23. Februar plötzlich verstorben.

Für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Adam Brunnengräber, Christine Brunnengräber, Renate Silber, Ingrid Viethen. Für 40 Jahre: Hans Beutel, Dietmar Fischer, Hans Walter und Alfred Weihert. Für 50 jährige Mitgliedschaft wurden Paul Huba und Karl Wetzel ausgezeichnet und zu Ehrenmitgliedern ernannt. Seit sechs Jahrzehnten unterstützen Hans Bohrer und Ludwig Gärtner den Liederkranz finanziell und wurden dafür geehrt. Für ihre Verdienste um den Liederkranz erhielt Christa Schneller eine besondere Auszeichnung. Sie war die Hauptinitiatorin zur Gründung des Frauenchores im Jahr 1978. Sie arbeitete 34 Jahre im Vorstand und Vergnügungsausschuss mit und war über 20 Jahre Sprecherin des Frauenchores. Sie ist seit 2007 Ehrenmitglied und gab nun aus gesundheitlichen Gründen ihre Ämter ab.

Für seine besonderen Verdienste und Engagement für den Liederkranz ernannte Klaus - Dieter Schmidt Altbürgermeister Klaus Jäger, der seit 35 förderndes Mitglied ist, zum Ehrenmitglied. Jäger war davon sehr überrascht und betonte in seiner Dankesrede, dass sein Engagement an die richtige Adresse gegangen sei, denn die Sängerinnen und Sänger hätten mit ihrem Hobby viel an die Bürger zurückgegeben. Sie hätten nicht nur die Kultur bereichert, sondern auch die Bürger mit ihrem Gesang erfreut. Für fleißigen Singstundenbesuch erhielten Inge Fassoth, Betty Gärtner und Susanne Groß einen Weinrömer, denn sie hatten im vergangenen Jahr keine Singstunde gefehlt.

A. Parzinger

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