...im Jahr 2012


Volksliedersingen: Profis und Amateure im Gleichklang.

Geübte und Ungeübte erheben ihre Stimmen.

LORSCH. Wie schon in den vergangenen Jahren hatte der Lorscher Gesangverein Liederkranz auch in diesem Jahr zum Volksliedersingen in den Freizeitpark Birkengarten eingeladen. Doch nach den heißen Tagen zuvor setzte zum Liederkranztermin Regen ein. Deshalb zogen die' Hobbysänger kurzerhand in den Vogelpark um. Seit 24 Jahren lädt der Gesangverein nun schon zum Volksliedersingen ein, nicht nur um die Texte der deutschen Volkslieder im Gedächtnis zu behalten, sondern auch, um das deutsche Kulturgut zu pflegen und gemeinsam zu singen. Sängerinnen und Sänger aller Stimmlagen waren gekommen, um unter der Leitung von Vizedirigentin Margarete Umlauf bekannte Melodien zu singen.


Und jeder konnte ihnen die Freude beim Singen der aus der Kindheit bekannten Melodien an den Gesichtern ablesen. Und so klang es fröhlich aus vielen Kehlen: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen", Wohl auf in Gottes Schöne Welt", „Sah ein Knab ein Röslein stehn", „Die Gedanken sind frei" und vieles mehr. Musikalisch unterstützt wurde der große Lorscher Hobbychor von Helmut Horn mit seiner Ziehharmonika. Die Aktiven des Liederkranzes mischten sich so unter das Publikum, dass auch die nicht geübten Volksliedfreunde sängerische Unterstützung fanden. Nach dem Motto „Singen ist eigentlich ganz einfach, man muss nur im richtigen Moment den richtigen Ton treffen, dann geht alles von alleine" stimmte die Vizedirigentin des gemischten Chores die Lieder an.


Ihre Liedansagen würzte sie immer wieder mit humorvollen Anekdoten und kleinen Gedichten von großen Meistern der Musikliteratur. Ausgeteilte Liederhefte sorgten für die Textsicherheit, so dass bei allen Liedern immer drei Strophen gesungen werden konnten. Selbst das Kanonsingen kam nicht zu kurz. Auf dem Programm standen bekannte und weniger bekannte Volkslieder, Fahrten-, Wander-, Jagd-, Frühjahrs-, Liebes-, Schunkel- und Abendlieder, die allesamt mit Begeisterung gesungen wurden. Nachdem der offizielle Teil mit Abendliedern wie „Kein schöner Land in dieser Zeit" und „Ade zur guten Nacht" beendet war, wurden die strapazierten Kehlen mit einem kühlen Bier oder einem Schluck Wein geölt und auch Steaks und Bratwürste hatten die Mitglieder des Kanarienzüchter-, Vogelfreunde- und Vogelschutzvereins vorbereitet.


Anschließend sorgten die „Krawallos" Helmut Horn mit seiner „Steirischen" (Knopfakkordeon), Fritz Grün mit einem selbstgebauten Rhythmusinstrument, seinem „Stoßmichel", und Hans Schuch mit seinem Waschbrett für musikalische Stimmung. Für das Trio gibt es kaum Lieder, die sie nicht kennen und spielen können, und so wurden auf Zuruf alle Liedwünsche bis in die Nacht hinein erfüllt. Liederkranz-Vorsitzender Klaus-Dieter Schmidt freute sich über die große Zustimmung, die dieses Angebot im Laufe der Jahre bei der Bevölkerung gefunden hat. Er versprach, dass man das Volksliedersingen auch im kommenden Jahr wieder anbieten werde.


A. Parzinger


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